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Gemeinnütziger Verein

zur Unterstützung nach Schicksalsschlägen

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Waisen aus der Ukraine hoffen auf steirische Paten

Sie haben einen Monat im Keller verbracht, waren auf der Flucht vor Tod, Hunger, Gewalt - aber hier sind die Kleinen in Sicherheit!

Bei einem Besuch der Waisenkinder, die in einem ehemaligen Hotel an der steirisch-burgenländischen Grenze untergebracht sind, weiß man nicht, ob man mit ihnen lachen – oder bitterlich weinen soll. Diese Kinder sind einfach so herzig, dass einem das Herz aufgeht. Adrett angezogen, mit fröhlichen Zopferln sitzen sie am Mittagstisch, begeistert strecken sie uns ihre kleinen Handerln entgegen, strahlen übers ganze Gesicht. Hie und da ist dieses ein bisschen mit Brotsuppe beschmiert, das einfache Mahl wird begeistert gelöffelt. Danach ein bisschen Huhn mit Reis, das die Pflegemütter, die sich je drei Waisen „teilen“, zum Brei für die Kleinen verrührt haben.

Pascale Vayer kümmert sich entzückend um ihre Schützlinge (Foto: Christa Blümel)
Foto: Christa Blümel

Und zum Weinen ist es, weil diese Kinder viel mehr durchgemacht haben, als es Kinder jemals sollten. Keine Eltern, die sie lieben, auf der Flucht vor dem Krieg waren sie einen Monat im Keller. Was sie vor sich haben? Womöglich auch keine Zukunft, die rosig ist. Ungewiss ist sie auf jeden Fall.

Hier und jetzt sind sie jedenfalls sicher und glücklich. Vor drei Monaten haben wir sie das erste Mal besucht – und wie prächtig sie sich entwickelt haben seit unserem ersten Besuch! 63 waren es im April – 61 sind es jetzt. Wieder zwischen Lachen und Weinen: Eines ist gestorben, viele von ihnen sind nicht gesund oder haben Behinderungen. Und eines wurde adoptiert! Es hat Eltern gefunden, die den Kleinen über alles lieben und ihn in die USA geholt haben.

Foto: Christa Blümel

Wobei diese Adoption lange vor dem Krieg in die Wege geleitet wurde; währenddessen darf nämlich laut internationalem Recht kein Kind adoptiert werden. „Obwohl es viele Anfragen gibt“, sagt Pascale Vayer. Sie macht das alles möglich, die elegante Französin hilft mit ihrem Verein „Kleine Herzen“ seit 15 Jahren Waisen aus der Ukraine und aus Russland, hat dafür schon das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich bekommen. Sie kennt jedes Kind hier, sie liebt jedes einzelne, überschüttet es mit Herzlichkeit.

Foto: kleine herzen

Jetzt sucht sie Paten für ihre Schützlinge. Denn: Sie haben eine Unterkunft, sie haben genug zu essen. Aber nicht viel darüber hinaus. Und wenn der Winter kommt, sind Jacken nötig, Stiefel, dazu Utensilien für Kindergarten und Schule. Und kleine Wünsche sollten auch erfüllt werden, manche würden sich so sehr über eine erste Puppe freuen; verwöhnt sind diese Kinder nicht.

So eine Patenschaft kostet mit 30 Euro (man kann gerne mehr geben!) fast lächerlich wenig – man bekommt dafür so viel zurück. Man kann „sein“ Kind besuchen, es verwöhnen, es begleiten. Vielleicht nur, bis es nach dem Krieg zurück kommt in die Ukraine. Vielleicht auch ein Leben lang. Vielleicht, die vage Hoffnung dafür lebt, sagt Pascale, ist in späteren Friedenszeiten sogar eine Adoption möglich. . .

Liebe Leserinnen und Leser, bitte zeigen Sie Herz und helfen den Waisenkindern aus der Ukraine. Deren Schicksahl erschütter, unsere Solidarität ist hier besonders gefragt. Für die Kronen Zeitung selbst ist es selbstverständlich, dass wir Patenschaften übernehmen.

Oliver Pokorny, Chefredakteur der Steirerkrone

Die „Krone“ will jedenfalls helfen, hat umgehend fünf Patenschaften übernommen und die Mindestsumme ordentlich aufgestockt. Vielleicht folgt uns dabei der eine oder andere Leser. Allein für das Lächeln der Waisenkinder, das man zurückbekommt.

Infos zu den Patenschaften unter: kleineherzen.or.at. Unser Spendenkonto bleibt aufrecht: „Die Krone hilft – Steiermark“ AT072081502500718404, Kennwort „Waisenkinder“

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